Heute habe ich das Vergnügen mit Michael A. über sein HR-StartUp zu reden und wie man mit Social Media Recruiting passive Bewerber generiert. Let’s talk!
Philipp: Hallo Michael, stell dich den Lesern kurz vor. Wer steckt hinter dem Talentmagnet?
Michael: Ja, sehr gerne. Ich bin Michael Asshauer, Unternehmer und Gründer von TALENTE, einer Plattform, auf der wir wertvollen und inspirierenden Content zum Thema „Mitarbeiter finden, führen und binden“ liefern. Mit unserem Produkt Talentmagnet nutzen wir Methoden und Technologien, die ursprünglich aus dem eCommerce-Bereich stammen und mit Hilfe derer wir mit Performance-Marketing neue Wege bei der Bewerberakquise gehen. Unsere Mission ist, dass insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen der Mangel an guten Mitarbeitern kein Engpass beim Erreichen ihrer Ziele mehr sein darf.
2012 habe ich mit Hauke Windmüller und David Nellessen mit der B2C-App Familonet mein erstes Tech-Startup in Hamburg mitgegründet. Zielgruppe waren damals hauptsächlich Familien. Die Nutzer der App, insbesondere Familienmitglieder, konnten über ihre Smartphones untereinander ihren Standort teilen. Das war zu der Zeit noch etwas Besonderes, heute ist das natürlich relativ normal. Zum Aufbau des Tech-Startup kam später noch ein B2B-Produkt und eine Agentur dazu. 2017 wurden unsere Firmen von Daimler übernommen, wo wir vor allen Dingen digitale Mobilitätsprodukte bauten.
Für die Daimler-Tochter Moovel war ich zweieinhalb Jahre Head of Product Design und Director of Product. Was ich sowohl während meiner ganzen Zeit in meinem Startup als auch später im Konzern stets als Engpass kennengelernt habe, war das Talente-Thema: “Wie kann ich die besten Leute finden, führen, binden? Was mittlere und große Unternehmen gleichermaßen beschäftigt: Wie gewinne ich die besten Leute für mein Unternehmen? Wie begeistere ich sie für mich? Wie bringe ich sie dazu, bei mir anzufangen? Und dann natürlich auch: Wenn Sie einmal da sind, wie führe ich sie gut? Wie erreiche ich große Dinge mit Ihnen? Wie binde ich sie lange an mich und verliere sie nicht an die Konkurrenz oder an den nächsten Headhunter?”
Über die Jahre habe ich viele kleine, schnell anwendbare Hacks und Tricks sowie Ideen von anderen Gründern, Unternehmern und Führungskräften gesammelt. Ich habe viel gelernt und viel erfahren, auch im Silicon Valley oder an anderen Tech-Hubs wie in Tel Aviv, London oder New York. Auf all diesen Tricks basieren heute unsere Content-Plattform TALENTE, mein Podcast, mein E-Book und das Online-Magazin talente.co.
Ich war schon immer ein Produktmensch. Also habe ich mir angeschaut, welche Methoden und Technologien in anderen Bereichen schon sehr erfolgreich sind und sich auf das Recruiting übertragen lassen.
Fündig geworden bin ich im eCommerce und im Online-Handel. Mit Nico habe ich mir einen Co-Gründer zum Talentmagnet hinzugeholt. Er kommt aus der eCommerce-Welt und bringt das notwendige Know-how mit, um die Technologien, Methoden und Algorithmen des Talentmagnet-Systems perfekt für die optimierte Mitarbeitergewinnung zu nutzen.
Philipp: Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Michael: Die Idee fürs Talentmagnet-System entstand ziemlich organisch – wir haben uns gefragt: “Wie funktioniert es in anderen Industrien und Branchen, potenzielle Kunden zu finden und anzusprechen?” Und gesehen – die Methoden dahinter lassen sich auch auf das Recruiting anwenden. Wir bedienen uns eines dreistufigen Prozesses. Im ersten Schritt geht es darum, mit superspitz getargetem Performance-Marketing dafür zu sorgen, dass genau die Leute angesprochen werden, die unsere Kunden suchen.
Als zweiten Schritt qualifizieren die Kandidaten sich selbst weiter vor. Wir machen mit ihnen ein einmünitges Bewerberquiz, das sie mit zwei, drei Tipps auf dem Handy spielerisch absolvieren. Das macht ihnen einerseits super viel Spaß, andererseits wissen wir danach sehr genau, ob die Kandidaten gut zum Unternehmen passen würden.
Im dritten Schritt kommt eine letzte manuelle Komponente ins Spiel. Wir rufen die Bewerber an und sprechen zehn bis fünfzehn Minuten mit ihnen, klopfen ab, ob sie wirklich den Anforderungen und Wünsche unserer Kunden entsprechen. Das ist grundsätzlich eine Methodik, die schon in vielen anderen Bereichen angewandt wird. Wir haben schnell bemerkt, dass das auch beim Recruiting sehr gut funktioniert und unsere Kunden sehr glücklich damit sind. Und wir haben gesehen: Die Idee ist gut, sie funktioniert. Mit diesem Wissen haben wir die Idee dann kontinuierlich weiter ausgebaut.
Philipp: Ihr garantiert mindestens drei Top-Bewerber für jede ausgeschriebene Stelle. Kam das schon einmal vor?
Michael: Die Garantie, die wir unseren Kunden geben, ist: „Wir liefern euch mindestens drei Top-Bewerber, die voll euren Wünschen und Anforderungen entsprechen innerhalb von 14 Tagen auf dem Silbertablett. Ihr müsst die Leute dann nur noch auswählen und einstellen.“
Und ob das schon mal vorkam? Ja, das war bisher immer so. Bei allen unseren Kunden konnten wir die Garantie erfüllen. In der Regel liefern wir sogar fünf bis zehn Top-Bewerber pro Kampagne und offene Stelle. Das heißt, das Versprechen von drei Garantierten konnten wir bisher sogar zu über 100 Prozent erfüllen. Und das macht unsere Kunden natürlich besonders happy.
Für uns zählt Qualität vor Quantität. Uns ist sehr wichtig, dass wir nicht zu viele Bewerber an die Kunden weitergeben. Sie sollen mit uns die nervenaufreibenden kosten- und ressourcenintensiven, also zeitraubenden Faktoren beim Recruiting und Active Sourcing sparen. Darum liefern wir Ihnen auch nur die drei bis zehn wirklich guten Kandidaten, die wirklich zur Stelle passen. Nicht mehr, denn Bewerber sind wertvoll und sollen nicht inflationär dem Unternehmen übergeben werden. So bekommt jeder genau die Aufmerksamkeit, die er auch verdient.
Philipp: Wenn ich jetzt als Unternehmen am Talentmagnet interessiert bin und ich ruf bei dir an – was jetzt? Wie sehen die einzelnen Schritte aus, damit ihr den perfekten Kandidaten für mich findet?
Michael: Grundsätzlich muss beim gesamten Talentmagnet-System der Aufwand für alle Seiten möglichst gering sein, primär für unsere Kunden, aber auch für die Bewerber und damit am Ende natürlich auch für uns selbst. Das Ganze ist supereasy.
Wenn ein Unternehmen sich bei uns meldet und eine Stelle durch den Talentmagnet besetzen möchte, setze ich mich zunächst telefonisch mit ihm in Verbindung. Wie mit Knetgummi basteln wir zunächst den perfekten Kandidaten, den optimalen Bewerber für das Unternehmen. Ich führe den Kunden durch ein standardisiertes Set an Fragen, in denen ich tiefer ins Detail gehen und bei Unsicherheiten nochmal nachhaken kann. Nach 20 bis 30 Minuten erhalten wir so den perfekten Wunschkandidaten.
Nun wissen wir, was der Kunde möchte und können darauf basierend das Targeting entwickeln. Wir bauen das Bewerberquiz, erstellen die Performance-Kampagne und sprechen genau die Kandidaten an, die zum Unternehmen und der Position passen.
Zusätzlich fragen wir weitere Informationen, wie zum Beispiel demografische Daten, Skills oder Erfahrungen der Kandidaten ab. Nach der weiteren Filterung durch Säulen 2 und 3 im System kann der Kunde sich nun zurücklehnen und muss nur noch auf die Bewerber warten, die wir ihm dann schon einige Tage später auf dem Silbertablett präsentieren.
Philipp: Der perfekte Bewerber muss zur Vorqualifizierung ein Quiz absolvieren. Wie sieht dieses Quiz aus?
Michael: Das ist die zweite Säule der Qualifizierung im Talentmagnet-System, von der ich schon sprach. Nach dem Targeting und dem Performance-Marketing landen die gefilterten Kandidaten in einem zweiten Schritt im Bewerberquiz.
Das Bewerberquiz ist ein superfeines, einzigartiges Instrument, das bei den Bewerbern sehr gut ankommt. Es spricht sie an, weil es eben kein standardisiertes 08/15 Quiz, sondern auf den einzelnen Bewerber sehr individuell zugeschnitten ist – sowohl im Bezug auf die Firma als auch auf die Stelle, um die es geht. Und es beschreibt exakt die Vorteile, die der Bewerber in dieser Position haben wird.
Gleichzeitig werden die Anforderungen der Position sowie die Erwartungen des Unternehmens klar kommuniziert.
Die Abfrage von genaueren Details macht einerseits den Bewerber auf die Stelle neugierig, andererseits können wir die Kandidaten weiter filtern. Ganz automatisiert fallen so Leute aus dem Bewerbungsprozess, die nicht zur Stelle passen. Bei den jetzt noch verbliebenen Bewerbern kann man sicher sein, dass sie potenziell sehr gut zum Unternehmen passen. Als letzte Qualifizierung folgt nun nur noch die 3. Säule am Telefon.
Philipp: Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Ihr macht im Grunde Social-Media-Recruiting. Worin liegt der Unterschied zwischen dem Talentmagnet und typischen Social-Media-Recruiting-Methoden?
Michael: Das ist eine sehr gute Frage. Eine der drei Säulen des Talentmagnet-Systems basiert auf Social-Media-Recruiting. Potenzielle Bewerber werden über Social-Media-Kanäle angesprochen, entweder über Posts, die das Unternehmen in einem seiner Social-Media-Kanäle absetzt, oder natürlich über bezahlte Social-Media-Kampagnen.
Im Talentmagnet-System nutzen wir letzteres, nämlich bezahlte Social-Media-Kampagnen. Im Vergleich zu den üblichen eher anonymen und standardisierten Plattformen passen wir unsere Ansprache sehr individuell auf das Unternehmen und die zu vermittelnde Stelle an.
Den Prozess dazu gestalten wir psychologisch smart. Wir vermitteln dem Bewerber beim Sehen und Lesen die Gewissheit, gut erkannt und verstanden worden zu sein, so dass er merkt: „Wow, das bin ja genau ich.“ So zielen wir auf die individuelle Qualität der Bewerber ab. Das ist eine unserer großen Stärken beim Social-Media-Recruiting. Über die Kampagnenlaufzeit von 14 Tagen generieren wir durch smarte, selbstlernende Algorithmen zusätzliche starke Wissenseffekte: “Welche Bildsprache, welche Worte und Sätze ziehen genau die Leute an, die wir haben wollen?” Das System testet permanent unzählige verschiedene Kombinationen von Bildern und Worten, so dass wir am Ende exakt sagen können, welche Kombination den Bewerber und den Kunden gleichzeitig optimal anspricht. Das ist der wesentliche Vorteil des Talentmagnet-Systems.
Philipp: Welche Vorteile hat Social-Media-Recruiting für euch im Vergleich zum Recruiting über Jobbörsen?
Michael: Das standardmäßige: „Ich poste mal meinen Job auf Jobbörsen und gucke, was passiert.“ funktioniert heutzutage nicht mehr. Denn damit spreche ich auch Bewerber an, die aktiv auf Jobsuche oder möglicherweise arbeitslos sind, aber die ich eben genau nicht haben will.
Beim Social-Media-Recruiting dagegen komme ich auch an passive Bewerber, denen ich die Idee schmackhaft machen will, zu mir zu wechseln, weil es bei mir eine spannende Herausforderung und Weiterentwicklung für sie gibt. Diese Mitarbeiter will ich im Unternehmen haben, denn das sind die Besten.
Was also macht das Social-Media-Recruiting bzw. auch das Talentmagnet-System so mächtig im Vergleich zu klassischen Jobbörsen?
Die Kombination macht die Magie aus – die riesengroße Reichweite der Ansprache gepaart mit einer ganz spitzen und zielgenauen Filterung der Kandidaten. Wir sprechen nahezu alle an, die in Frage kommen. Durch die folgenden beiden Säulen der Qualifizierung werden diese dann bestmöglich ausgesiebt. Im Vergleich zu den klassischen Jobbörsen kommen so nicht unzählige Bewerbungen an, sondern nur die derjenigen, wirklich gut zum Unternehmen passen. Damit wird dem Unternehmen sehr viel Arbeit abgenommen. Alles, was den kostenintensiven Part beim Recruiting ausmacht, erledigt bei Talentmagnet das System.
Philipp: Vielen Dank für das Interview, Michael, hast du noch irgendwelche Abschlussworte an die Leser? Und wie kann man euch am besten erreichen, wenn man mehr erfahren möchte?
Michael: Es ist schön, zu sehen, dass wir erst einige Monate nach Start des Talentmagnet-Systems jetzt schon von so vielen Unternehmen gesehen werden. Nachdem wir das System und das Produkt entwickelt und getestet, die Algorithmen, die Technologien und Methoden optimiert haben, sind wir jetzt seit wenigen Monaten mit dem Talentmagnet erfolgreich am Markt vertreten.
Es ist ein tolles Gefühl, unsere Kunden so glücklich und zufrieden zu sehen, und dass sie weitere Stellen mit dem Talentmagnet-System besetzen. Oder mir sagen: „Wow, Michael, darüber lernen wir richtig gute Leute kennen, auch was das Mindset und den Charakter der Kandidaten angeht. Ich frage mich, warum wir das nicht schon immer so gemacht haben.“
Alle unser Kunden empfehlen uns mittlerweile weiter. Weil sie gute Erfahrungen mit dem Talentmagnet gemacht haben, bekommen wir fast täglich neue Anfragen von bekannten oder befreundeten Unternehmen. Das freut mich natürlich besonders und ist für uns ein sehr schönes Indiz, dass das System super funktioniert.
Um uns zu erreichen, kannst du einfach auf talentmagnet.io vorbeischauen oder mir natürlich auch jederzeit gerne schreiben an michael@talente.co
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