Die deutsche Wirtschaft sieht sich einer enormen Herausforderung gegenüber: dem steigenden Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern. Studien belegen, dass jährlich etwa 1,5 Millionen Fachkräfte zuwandern müssten, um die demografisch bedingten Lücken zu schließen. Faktisch liegt die Zahl der Immigranten, die dem Arbeitsmarkt uneingeschränkt zur Verfügung stehen, jedoch bei nur rund 200.000 pro Jahr. Diese Diskrepanz stellt nicht nur die Industrie, sondern nahezu alle Unternehmen vor massive Probleme.
Zeitarbeitsfirmen, die sich auf flexible Personallösungen spezialisiert haben, könnten eine entscheidende Rolle bei der Überbrückung dieser Fachkräftelücke spielen. Besonders in volatilen Sektoren wie Industrie, Logistik, und Dienstleistungen bieten sie Unternehmen die nötige Flexibilität und zugleich einen geregelten Zugang zu fachkundigen Mitarbeitern.

Die Zeitarbeitsbranche als Lichtblick in Krisenzeiten
In den vergangenen Jahren hat sich die Zeitarbeitsbranche als unverzichtbarer Partner für die deutsche Wirtschaft etabliert. Ob es um kurzfristige Personallösungen oder um langfristige Strategien geht: Zeitarbeitsunternehmen stellen sicher, dass Produktionsketten aufrechterhalten und Dienstleistungen erbracht werden können.
Gleichzeitig ist die Branche selbst nicht immun gegen wirtschaftliche Schwankungen. Seit einigen Jahren zeigt sich ein Rückgang der Beschäftigtenzahlen in der Zeitarbeit. Ursachen sind einerseits gesetzliche Regulierungen, andererseits der allgemeine Fachkräftemangel. Probleme, die durch bürokratische Hürden bei der Zuwanderung von ausländischen Fachkräften weiter verschärft werden.
Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Erwartungen und Realität
Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz wollte die Bundesregierung ursprünglich Hürden abbauen und den Zuzug qualifizierter Arbeitnehmer vereinfachen. Doch in der Praxis bleibt die Umsetzung deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Zeitarbeitsbranche, obwohl prädestiniert für die Integration von Fachkräften, wurde vom Gesetz ausgeschlossen.
Christoph Fieber, Geschäftsführer von at-work Fachpersonal, beschreibt die Situation folgendermaßen: „Es ist paradox: Wir haben die Expertise, internationale Arbeitskräfte effektiv in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren, dürfen jedoch keine Fachkräfte aus Drittstaaten beschäftigen. Das Gesetz in seiner aktuellen Form beraubt uns dieser Möglichkeit.“
Dabei sind die Folgen gravierend. Anerkennungsverfahren für ausländische Qualifikationen dauern oft Jahre und Visa-Prozesse bleiben nach wie vor langwierig und kompliziert. Unternehmen, die dringend Arbeitskräfte benötigen, können diese bürokratischen Verzögerungen kaum verkraften.
Integration als Kernkompetenz der Zeitarbeitsbranche
Tatsächlich zeigt die Praxis, dass Zeitarbeitsunternehmen wie at-work eine Schlüsselrolle bei der Integration internationaler Arbeitskräfte spielen. Neben dem sachkundigen Vorgehen zur pragmatischen Bereitstellung von geeigneten Mitarbeitern umfasst deren Tätigkeit ebenso die eingehende Integrationshilfe bei sprachlichen, kulturellen und organisatorischen Herausforderungen.
Ein gutes Beispiel ist die Kooperation von at-work mit Partnern in Litauen und Georgien. Hier gelang bereits die erfolgreiche Eingliederung dreier Auszubildender aus Georgien im Rahmen eines klar strukturierten Prozesses. Heute sind die Mitarbeitenden in den deutschen Arbeitsmarkt integriert, haben Sprachbarrieren abgebaut und tragen mit ihrer Kompetenz zum Wachstum der Wirtschaft bei. Dergestalt dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, ist wirkungsvoll sowie imponierend zugleich.
Diese Marschroute erweist sich auch als zunehmend erforderlich. Christoph Fieber sieht täglich, wie Firmen verzweifelte Versuche unternehmen, möglichst kurzfristig geeignetes Personal zu finden.
„Ohne internationale Arbeitskräfte wären viele Bereiche des Arbeitsmarktes schwer zu besetzen.“
Hinzu kommt, dass die Zeitarbeit für viele zugewanderte Fachkräfte nur den ersten Schritt in die berufliche Zukunft in Deutschland darstellt. Im Rahmen der Beschäftigung können sie sich innerhalb eines Unternehmens profilieren, Erfahrungen sammeln und bei guter Leistung nahtlos in eine Anstellung übernommen werden. Somit müsste auch das Sozialsystem zu keinem Zeitpunkt bei den Fachkräften für eine Überbrückung sorgen.
Reale Herausforderungen und deren Bewältigung
Neben den bürokratischen Hürden sind Sprachbarrieren und die Anerkennung von Qualifikationen häufige Stolpersteine, denen Arbeitgeber sowie Fachkräfte gleichermaßen begegnen. Unternehmen benötigen jedoch nicht nur schnellere und zweckmäßigere Verfahren seitens der Behörden, sondern auch weitergehende staatliche Unterstützung, etwa in Form von Sprachkursen und Programmen zur beruflichen Integration.
Um die Fachkräfteeinwanderung effektiver zu gestalten, fordert Fieber eine Reform des Gesetzes, die Folgendes umfasst:
Einbeziehung der Zeitarbeitsbranche
Sie könnte eine Brückenfunktion für qualifizierte Arbeitskräfte übernehmen. So gelangen Fachkräfte nach der Zuwanderung direkt in eine Anstellung, können sich einen sozialen Status aufbauen und erhalten Unterstützung bei der Integration durch die Zeitarbeitsfirma als zentralen Ansprechpartner.
Digitalisierung von Verwaltungsprozessen
Einheitliche Prüfverfahren und digitale Antragssysteme würden die Bearbeitungs- und Anerkennungszeiten erheblich verkürzen. Denn viele eingewanderte Fachkräfte sind aufgrund der “Zettelwirtschaft” bei der Beantragung schlichtweg überfordert. Zum einen, weil die Sprachbarriere es eigentlich erfordern würde, die notwendigen Angaben auch in der Muttersprache formulieren zu können, zum anderen, weil die Heimatländer der Fachkräfte häufig bereits digital arbeiten. Mit den aktuell rückschrittlichen Konzepten kann die Integration nur schleppend bis gar nicht funktionieren.
Förderprogramme für Migranten
Sprachkurse und Maßnahmen zur beruflichen Qualifikation sollten flächendeckend und niedrigschwellig verfügbar sein. Nur so kann der Einstieg ins Arbeitsleben gelingen. Aktuell warten Einwanderer mitunter bis zu sechs Monate auf einen passenden Sprachkurs – um erst im Anschluss über die erforderlichen kommunikativen Fähigkeiten für eine Anstellung zu verfügen.
Internationale Sprachen
In letzter Instanz können viele Unternehmen die Integration vorantreiben, indem sie eine internationale Sprache in ihren Betrieb integrieren. Englisch wird in nahezu allen Geschäftszweigen gesprochen und die meisten Fachkräfte sind ebendieser Sprache mächtig. Somit wäre auch ohne primäre Deutschkenntnisse oder angestrebte Sprachniveaus eine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich.
Fachkräftelücke schließen – das Potenzial der Zeitarbeit
Die Fachkräftelücke in Deutschland ist aktuell eine der drängendsten Herausforderungen. Zeitarbeitsfirmen verfügen über die Leistungsstärke, sowohl kurzfristige Lösungen zu bieten als auch langfristig zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes beizutragen.
Christoph Fieber von at-work sieht die Branche sogar in einer Schlüsselrolle:
„Flexibilität und Anpassung sind für Unternehmen in Krisenzeiten unverzichtbar, und wir liefern diese Unterstützung.“ Nur leider stehen noch die derzeitigen gesetzlichen Gegebenheiten im Weg.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Zeitarbeitsbranche ist essenziell, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Der Fachkräftemangel kann nur durch gezielte Maßnahmen und innovative Ansätze, wie durch die Zeitarbeit als Einstieg, nachhaltig bekämpft werden.
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