Ein Gespräch über moderne Ausbildung, smarte Organisation und Verantwortung
hrtalk.de:
Fachkräftemangel, Wandel der Arbeitswelt, Digitalisierung – Ausbildung scheint heute anspruchsvoller denn je. Warum sollten Betriebe sich gerade jetzt besonders engagieren?
bildungundtechnik.de:
Weil Ausbildung die nachhaltigste Investition in die Zukunft eines Betriebs ist. Wer heute gut ausbildet, sichert sich morgen engagierte und loyale Fachkräfte. Und weil junge Menschen heute klare Erwartungen haben: Sie suchen Sinn, Struktur und ehrliche Begleitung.
hrtalk.de:
Was sind aus Ihrer Sicht die häufigsten Herausforderungen für Ausbildungsbetriebe?
bildungundtechnik.de:
Ganz klar: fehlende Zeit, mangelnde Struktur und manchmal auch Unsicherheit im Umgang mit Azubis. Viele Betriebe wollen ausbilden, wissen aber nicht genau, wie sie es richtig angehen – organisatorisch wie menschlich. Hier braucht es Hilfestellung, Tools und ein bisschen Mut zum Umdenken.
hrtalk.de:
Lassen Sie uns beim Thema Organisation bleiben: Was hilft konkret, um Ausbildung effizient und trotzdem persönlich zu gestalten?
bildungundtechnik.de:
Ein gutes Ausbildungskonzept ist die Basis – aber das reicht heute oft nicht mehr. Gerade wenn mehrere Azubis oder Fachbereiche beteiligt sind, wird es schnell unübersichtlich. Deshalb empfehlen wir, frühzeitig auf digitale Lösungen zu setzen. Eine passende Software für Ausbildungsmanagement hilft dabei, Abläufe zu koordinieren, Lernziele zu dokumentieren und Feedbackprozesse transparent zu machen. So wird das Ganze nicht nur überschaubarer, sondern auch motivierender für alle Beteiligten.
hrtalk.de:
Wie sieht denn gute Kommunikation mit Auszubildenden konkret aus?
bildungundtechnik.de:
Zuhören ist wichtiger als belehren. Auszubildende brauchen Ansprechpersonen, keine Vorgesetzten im alten Sinne. Regelmäßige Gespräche, ehrliches Feedback, Interesse an der Lebenswelt der jungen Menschen – das schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist die Grundlage dafür, dass Azubis sich öffnen, Fragen stellen und sich wirklich entwickeln.
hrtalk.de:
Gibt es einfache Maßnahmen, mit denen Unternehmen die Kommunikation verbessern können?
bildungundtechnik.de:
Absolut. Schon kleine Dinge machen viel aus: einmal pro Woche ein offenes Gespräch, Feedback nach jedem Meilenstein, gemeinsam gesetzte Ziele. Und: nicht nur loben, wenn alles super läuft – sondern auch Fehler ehrlich, aber wohlwollend besprechen. Azubis wollen lernen, nicht perfekt sein.
hrtalk.de:
Auch das Thema Individualität spielt in der Ausbildung heute eine große Rolle. Wie kann man darauf eingehen?
bildungundtechnik.de:
Indem man genau hinschaut. Jeder Mensch lernt anders, bringt andere Stärken und Schwächen mit. Gute Ausbildungsbetriebe erkennen diese Unterschiede und reagieren darauf – durch flexible Lernangebote, individuelle Aufgaben und persönliche Förderung. Wer sich gesehen fühlt, bringt auch mehr Leistung.
hrtalk.de:
Wie wichtig ist es, Verantwortung an Azubis abzugeben?
bildungundtechnik.de:
Sehr wichtig – und oft unterschätzt. Wer Verantwortung übernimmt, lernt schneller, reflektierter und selbstbewusster. Natürlich sollte man Azubis nicht ins kalte Wasser werfen. Aber ihnen eigene Projekte wie die Betreuung des Social-Media-Kanals oder die Organisation eines Azubi-Treffens zuzutrauen – das wirkt Wunder. Und es zeigt: Du bist Teil des Teams, nicht nur jemand, der mitläuft.
hrtalk.de:
Und wenn etwas schiefläuft?
bildungundtechnik.de:
Dann ist das eine Lernchance. Wichtig ist, Fehler nicht zu dramatisieren, sondern sie zu nutzen, um Prozesse und Verhalten zu verbessern. Das nimmt die Angst und stärkt die Eigenverantwortung.
hrtalk.de:
Wie gelingt es Unternehmen, Ausbildung langfristig attraktiv zu gestalten – auch im Wettbewerb mit Konzernen?
bildungundtechnik.de:
Kleine und mittlere Betriebe haben oft mehr Nähe, Flexibilität und Persönlichkeit zu bieten als große Konzerne. Das sollte man aktiv zeigen – etwa durch Einblicke in den Arbeitsalltag, kurze Entscheidungswege, persönliche Betreuung. Auch zusätzliche Angebote wie interne Azubi-Workshops oder Patenschaftsprogramme sind Pluspunkte. Wer mit Menschlichkeit und Klarheit überzeugt, braucht keinen Namen wie Siemens oder BASF.
hrtalk.de:
Was würden Sie einem Unternehmen sagen, das heute zögert, Auszubildende einzustellen oder stärker in das Thema zu investieren?
bildungundtechnik.de:
Ich würde sagen: Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt. Die Arbeitswelt verändert sich – und mit einer guten Ausbildung kannst du diesen Wandel aktiv mitgestalten. Ausbildung ist keine Pflichtübung, sondern echte Zukunftsarbeit. Wer heute klug investiert, gewinnt morgen Mitarbeiter, die passen – fachlich und menschlich.
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