Ist Geld wirklich alles? Darauf solltest du bei der Wahl eines Arbeitgebers achten

von | Arbeitsleben

Ist Geld wirklich alles? Darauf solltest du bei der Wahl eines Arbeitgebers achten
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Eine Menge Firmen buhlen um dich – egal ob als Azubi oder nach der Prüfung als ausgelernter Lagerlogistik-Spezialist. Doch wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual. Daher zeigen wir dir jetzt, welche Bewertungsfaktoren du einfließen lassen solltest, um eine Firma zu finden, in der du rundherum „gerne arbeiten gehst“.

1. Gute Erreichbarkeit

Du möchtest definitiv nicht zu jedem Dienstbeginn schon eine „halbe Weltreise“ hinter dir haben – denn das ist Stress pur. Außerdem sollen die Pendelkosten nicht einen Großteil deines Gehalts verschlingen. Die Firma sollte sich also idealerweise in deutlich weniger als einer halben Stunde (eine Distanz) und auf direktem Weg erreichen lassen. Bedenke dabei auch, wie es bei etwaiger Schichtarbeit aussieht (Stichwort Öffis).

Mitunter bedeutet das für dich: Umziehen. Wenn das der Fall ist, sollte das Unternehmen jedoch noch andere Anreize bieten.

2. Transparenter, seriöser Auftritt

Viele Unternehmen unterschiedlichster Ausrichtung haben Lager und deshalb Bedarf an Lagerlogistikern. Diesbezüglich solltest du schauen, wie sich eine Firma online präsentiert. Und zwar nicht nur gegenüber Bewerbern, sondern ganz allgemein in Form einer umfassenden Selbstdarstellung. Wichtig sind ebenfalls Erläuterung über die Werte des Unternehmens.

Eine Firma sagt online so gar nichts über sich aus oder hat sogar nur eine dünn bestückte, altertümlich wirkende Website? Dann solltest du dich darauf gefasst machen, auf (Arbeitgeber-) Bewertungsportalen ebenfalls nicht viel Gutes zu lesen – damit wären wir beim nächsten Punkt:

3. Gute Online-Bewertungen

Über sich selbst kann man viel Positives sagen. Wirklich aussagekräftig wird das jedoch nur, wenn andere ebenfalls so reden. Jeden Betrieb solltest du deshalb online noch umfassender checken. Und zwar sowohl hinsichtlich allgemeiner Kundenbewertungen (das gibt dir wichtige Rückschlüsse auf die Arbeitsweise im Haus) als auch auf Job-Portalen.

Wenn du es richtig umfassend machen willst, kannst du sogar auf sozialen oder Karrierenetzwerken ehemalige Mitarbeiter anschreiben und sie fragen, was sie von dem Unternehmen halten. Doch Achtung: Auf letztgenannten Plattformen gibt es oft kostenpflichtige Zusatzfunktionen

An der Basis kannst du ebenso bei herkömmlichen Social Netzworks schauen, was ein Betrieb dort so postet, ob Bilder der Mitarbeiter zu sehen sind – und wie die Reaktionen aussehen.

4. Aussagekräftige Stellenanzeige

Bewirbst du dich auf eine Anzeige? Dann solltest du sie, respektive das verlinkte Jobprofil, sehr genau betrachten. Achte speziell auf:

  • Gehaltsangaben in Zahlen
  • Infos über die Dauer des Bewerbungsprozesses
  • Angaben über die exakte Tätigkeit
  • Informationen über Vergütungen und Urlaubstage
  • Typische Signalworte wie eine geforderte „hohe Belastbarkeit“ oder „Flexibilität“ (deutet meist auf Stress und häufige Überstunden hin)

Achte zudem darauf, ob es wenig aussagekräftige Marketing-Formulierungen gibt und ob das Unternehmen weniger die Stelle präsentiert als sich vielmehr nur in höchsten Tönen lobt. 

Im Idealfall liest du eine Anzeige und hast danach eine sehr gute Vorstellung von Firma und Job, obwohl du noch nie da gearbeitet hast.

5. Tempo und Tonalität der Rückantwort

Du gibst deine Bewerbung ab. Diesen Zeitpunkt solltest du dir gut merken. Lass dich bei einer Online-Bewerbung nicht von einer automatisierten Antwort täuschen. Die wird oft versendet, sobald deine Nachricht eingegangen ist. 

Worauf du wartest, ist eine menschliche Antwort per E-Mail oder Anruf. 

  1. Falls in der Stellenanzeige ein Zeitraum für die Rückmeldung genannt wurde: Passt er?
  2. Wie lange braucht die Firma generell, um irgendeinen Ton von sich zu geben oder dich gar zum Gespräch einzuladen?
  3. Welchen Klang haben Mail oder Anruf?

Letzteres müssen wir noch etwas ausführen: Idealerweise solltest du den Eindruck bekommen, dass man sich über deine Bewerbung freut und dich gerne zu einem Vorstellungsgespräch einladen würde. „Bonuspunkte“ gibt es, wenn man dir bei der Gelegenheit noch weitere Einzelheiten nennt. Etwa, mit wem genau du dann sprechen wirst.

6. Der Ersteindruck der Firma

Spätestens für ein Vorstellungsgespräch wirst du erstmalig deinen vielleicht künftigen Arbeitsplatz sehen. Versuche dabei, trotz etwaiger Nervosität die Augen schweifen zu lassen. Achte insbesondere auf den allgemeinen Zustand außen und vor allem innen.

Sieht es dort modern und aufgeräumt aus? Wirst du freundlich empfangen und beginnt alles pünktlich? Welchen Eindruck machen die Mitarbeiter? Achte besonders auf negative Gesichtsausdrücke und einen allgemein „gehetzten“ Eindruck. 

Kritisch solltest du übrigens sein, wenn man dich zu einer eher ungewöhnlichen Uhrzeit empfängt. Speziell, wenn andere Dinge ebenfalls nicht stimmig sind. Das könnte beispielsweise ein Versuch sein, das Unternehmen weniger hektisch/chaotisch wirken zu lassen, weil die Arbeit ruht.

7. Das Gespräch

Als junger Mensch, vielleicht am Anfang des Berufslebens, wirst du dich wahrscheinlich im Vorstellungsgespräch etwas „unterlegen“ fühlen. Doch täusche dich nicht: Die Firma muss sich dabei ebenso dir gegenüber beweisen. Das gilt doppelt und dreifach angesichts des heutigen Fachkräftemangels. 

Folgendes ist dabei wichtig:

  • Der Termin findet in einem dafür vorbereiteten Raum statt. Nicht beispielsweise im Pausenraum oder einer Sitzecke des Flurs.
  • Man weiß wer du bist und muss deshalb nicht noch dauernd in deinen Bewerbungsunterlagen blättern (hat man sie trotz digitaler Einreichung ausgedruckt? Das wäre ziemlich altertümlich.).
  • Du bekommst das Unternehmen und den Job deutlich detaillierter vorgestellt als in der Stellenanzeige. 
  • Es befindet sich mindestens eine Person dabei, die später dein direkter Vorgesetzter wäre – nicht bloß ein Personaler und „irgendeine“ Führungskraft.
  • Man fragt dich nicht, welches Gehalt du dir vorstellst, sondern gibt dir eine konkrete Zahl (die sich mit der Anzeige deckt). Außerdem wird nicht abgewiegelt, wenn du mehr forderst. Das solltest du testweise immer tun, denn es gibt dir einen wichtigen Hinweis, wie sehr man Fachkräfte wirklich möchte und bereit ist, für sie Geld auszugeben.
  • Du sollst höchstens zwei, drei Tage probe arbeiten. Nicht eine ganze Woche oder noch mehr. 

Hör zudem unbedingt auf dein Bauchgefühl. Das Gespräch muss sich für dich einfach rundherum „gut“ anfühlen. Achte zuletzt darauf, ob man dich durch die Firma führt, dir potenzielle Kollegen vorstellt und ob man dir einen konkreten Zeitraum für Antworten nennt.

Wichtig: Schau dir die Ordnung im Lager sehr genau an. Je mehr du den Eindruck hast, hier sähe alles aus wie in Reih‘ und Glied auf einem Kasernenhof, desto besser. Ein gutes Lager ist selbst im größten Stress immer ordentlich.

8. Aufstiegschancen und mehr

Insbesondere wenn du dich als frisch Ausgelernter bewirbst, möchtest du sicherlich nicht ewig auf dieser unteren Sprosse stehenbleiben. Dementsprechend solltest du ebenso noch vor dem ersten Arbeitstag wissen, unter welchen Voraussetzungen du in welcher Form aufsteigen kannst. 

Zudem solltest du stets auf weitere Vergünstigungen achten. Das sind beispielsweise mehr Urlaubstage als gesetzlich vorgeschrieben sind oder Dinge wie Firmenhandys, Job-Tickets, Dienstfahrräder und Ähnliches. All das macht eine Firma attraktiver – besonders dann, wenn auch noch die anderen Dinge stimmen.

Daher jedoch ein wichtiger Tipp: Wenn du kein gutes Gefühl hast, dann zögere spätestens während der Probearbeit bzw. Probezeit nicht, die Reißleine zu ziehen. Es gibt genügend andere Lager, in denen du eine bessere Stelle finden kannst.

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