Das Personalwesen umfasst zahlreiche Berufsbilder, die von Personalassistent bis hin zum Personalleiter reichen. Die Bereitstellung und der zielorientierte Einsatz von Personal ist mittlerweile nicht nur in großen Konzernen von großer Relevanz, sondern bedarf auch in mittelständischen Unternehmen und Betrieben qualifizierte Fachkräfte. Die Zukunftsaussichten sind vielversprechend, die Nachfrage ist ebenfalls gegeben. Wie also schafft man es ins Personalmanagement? Was sind konventionelle Wege, die in das Berufsbild führen und welche Möglichkeiten gibt es außerhalb der akademischen Laufbahn? 

Zukunftspotenziale: Warum überhaupt Personalmanagement als Karriere?

Bei der Berufswahl kommt es längst nicht mehr nur darauf an, wie viel Verdienst später einmal zu erwarten ist oder wie stark persönliche Interessen und Fähigkeiten mit einem Beruf übereinstimmen. Die zunehmende Digitalisierung und Globalisierung zwingt die Berufswelt zu einem Wandel, der für viele klassische Tätigkeitsfelder ein Ende bedeutet. Wo künstliche Intelligenz passable Texte schreibt und digitale Medien gedruckte Zeitschriften allmählich ablösen, sind die Zukunftsperspektiven kritisch zu hinterfragen. Doch welches Potenzial bietet eine Tätigkeit im Personalmanagement? Ist es grundlegend überhaupt empfehlenswert, in diesen Karriereweg zu investieren? 

Der demographische Wandel befördert den Fachkräftemangel zunehmend. Das spüren viele Unternehmen bereits jetzt. In der Zukunft wird sich dieser Trend weiter fortsetzen. Umso wichtiger werden gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiter im Personalwesen. Diese sind verantwortlich dafür, Personal zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Da Personal immer wertvoller wird, erfreut sich auch der Beruf des Personalmanagers zunehmender Relevanz. Die Zukunftsperspektiven sind folglich äußerst vielversprechend. 

Schulische Grundlagen: Ohne Abitur keine Chance?

In den häufigsten Fällen erfolgt der Einstieg in das Personalwesen nach dem Abschluss eines Hochschulstudiums. Die meisten Menschen glauben, dass ein Studium ohne Abitur unmöglich ist – und daher auch die Karriere im Personalmanagement? Auf diese Frage lässt sich eine eindeutige Antwort geben. Auch ohne das Abitur ist eine Karriere im Personalwesen möglich. 

Wer die Schule ohne Hochschulzugang verlässt, kann über eine Ausbildung den Weg ins Studium finden. Ein hoher beruflicher Abschluss wie ein Meistertitel qualifiziert seinen Träger ebenfalls für den Besuch einer Hochschule. Alternativ ist es möglich, nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung ein Studium in einem fachähnlichen Themengebiet zu beginnen. Das Studium ohne Abitur ist in allen Bundesländern Deutschlands möglich, kann jedoch verschiedene Zugangsvoraussetzungen mitbringen. Etwa ist für die Zulassung an einigen Universitäten ein zusätzlicher Eignungstest nötig. 

Studium oder Ausbildung?

Wie bereits angedeutet, ist der Bildungsweg über eine Hochschule der Regelfall für den Einstieg in das Personalwesen. Doch unter Umständen kann auch eine Ausbildung ausreichen, um in das Berufsfeld einzusteigen. So kann man sich mithilfe einer abgeschlossenen kaufmännischen Ausbildung gute Aufstiegschancen erhoffen, wenn man bereits seit einigen Jahren im selben Unternehmen tätig ist und Chancen nutzt, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Alternativ ist es etwa auch möglich, nach einigen Jahren Berufserfahrung ein Studium zu ergänzen. Hierfür eignet sich im Besonderen ein Fernstudium Personalmanagement gut, da es aufgrund der erhöhten Flexibilität bequem neben dem Arbeitsalltag absolviert werden kann. 

Wer den direkten Weg über das Studium ins Personalwesen wählt, findet neben einem Studium des Personalmanagements auch Zugänge über die Wirtschaftswissenschaft und Volkswirtschafts- oder Betriebswirtschaftslehre. Auch sozialwissenschaftliche Absolventen können sich Chancen ausmachen, insbesondere mit Schwerpunkten wie Wirtschaftspsychologie oder Wirtschaftssoziologie.