Facebook verliert kontinuierlich an Nutzern. Längst ist Facebook für einige Altersgruppen nicht mehr das richtige Sprachrohr. Und doch hat es mich tatsächlich überrascht, wie viele Facebook dennoch nutzen. Doch reicht es aus, um sagen zu können, dass Facebook Recruiting effizient ist?
Zwischen Katzenvideo und Werbung
Ich bin 1988 geboren und gehöre der Generation Y an. Selbst habe ich noch einen Facebook Account, der schon lange überholt ist. Ich kann mich zwar nicht mehr daran erinnern, wann ich letztens aktiv etwas auf Facebook gesucht beziehungsweise gepostet habe. Jedoch komme ich auch nicht ganz ohne Facebook aus. Als Co-Founder einer Employer Branding Agentur ist ein Unternehmensprofil auf Facebook Pflicht. Allein schon, wegen dem verbundenen Instagram Account (und als kleiner Bonus, die geschenkten Backlinks) brauche ich Facebook.
Aber sind wir mal ehrlich, wenn wir den Facebook-Feed durchscrollen, erblicken wir meist nur Katzenvideos oder personalisierte Werbung. Bilder von meinen Freunden habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das ist mitunter einer der Gründe, weswegen ich es Privat nicht mehr nutze. In meinen Augen hat sich Mark Zuckerberg selbst ein Bein gestellt, mit der blanken Übertreibung der Werbeanzeigen und sammeln von persönlichen Daten. Gier frisst Hirn und diesem Fall hat Facebook einfach einen Warnsticker auf die Stirn von den meisten Usern bekommen.
Und doch ist es erstaunlich zu sehen, wie viele Facebook dennoch nutzen. Meine Erwartungen lagen weit unter den Umfrageergebnissen. Tatsächlich waren die Ergebnisse sogar so gut, dass sich Recruiting Kampagnen über Facebook tatsächlich noch lohnen.
Die Bibel für eine Social Media Planung
Die Rede ist hier vom Social-Media-Atlas. Seit 2011 erfasst der Social-Media-Atlas jährlich die Nutzerzahlen von sämtlichen Social-Media-Kanälen und hat sich als unverzichtbare Studie für Unternehmen zur Strategieplanung etabliert.
Der Social-Media-Atlas zeigt das komplette Nutzerverhalten der User auf den Social-Media-Kanälen. Welche Altersgruppen Nutzen welche Plattformen? Zu welcher Uhrzeit nutzt welche Generation welchen Social-Media-Kanal? Auf die und viele weitere Fragen bietet der Atlas eine Antwort. Wie sie bestimmt schon sehen, ist der Atlas das ultimative Tool zur Strategie-Planung. Ob Recruiting oder Produktwerbung. Ab jetzt kann jede Strategie bis aufs kleinste Detail geplant werden. Aber kommen wir zurück zu der Fragestellung.
Recruiting über Facebook – sinnvoll für welche Generationen?
Tatsächlich macht es noch Sinn auf Facebook Recruiting-Kampagnen zu planen. Allerdings nicht für jede Altersgruppe. Die Grafik von Faktenkontor zeigt sehr deutlich, dass insgesamt die „täglichen“ Nutzerzahlen zurück gehen. Vor allem bei der Generation Z nutzt nur noch jeder dritte die Plattform täglich. Ich glaube ich muss gar nicht erwähnen, dass es für diese Zielgruppe effektivere Möglichkeiten der Ansprache gibt.
Bei der Generation X und Y sieht es schon wieder anders aus. Ungefähr 72% der zwischen 20 und 39-jährigen nutzen Facebook noch täglich. Wobei ich hier persönlich glaube, dass die Nutzerzahl zwischen 20 und 25 Jahren weitaus geringer ist und eher der Gen Z zuzuordnen ist. Facebook ist also laut Faktenkontor noch ein sehr gutes Medium, um Young Professionals zu erreichen. Durch das kostenlose Jobposting auf Facebook, muss hierfür sogar noch nicht einmal das Recruiting-Budget angefasst werden.
Beobachten und lernen
Wenn die Generation X und Y angesprochen werden soll, ist Facebook tatsächlich noch ein gutes Medium, um diese Zielgruppe zu erreichen. Aber der Trend wird weiter gehen und die täglichen Nutzerzahlen von Facebook gehen immer weiter nach zurück. Es ist ganz gut zu beobachten, dass auch ältere Generationen immer mehr auf alternative Social-Media-Kanäle wechseln. Die Rede ist hier ganz klar von Instagram, TikTok und LinkedIn. Als täglicher Nutzer von LinkedIn, fällt mir besonders hier auf, dass immer mehr Studenten sich schon früh einen Account zulegen. Schüler hingegen konnte ich noch nicht sonderlich viele finden. Das spricht für ein klares pro für LinkedIn um Studenten zu erreichen. Alles aufwärts von GenZ ist Facebook ein Medium, welches unter Beobachtung der Nutzerzahlen für das Recruiting genutzt werden kann.
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