Ausbildungsmesse ist tot – es lebe die Ausbildungsmesse

von | Ausbildungsmarketing, Personalmarketing

Ausbildungsmesse
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Warum Ausbildungsmessen für Azubirecruiting und Employer Branding nach wie vor so wertvoll sind. Und: Vier Tipps für einen optimalen Messeauftritt.

Corona war ein Schlag ins Kontor aller Messeveranstalter. Großevents wurden als erstes verboten und als letztes wieder aufgemacht. Manch einer mutmaßte sogar, dass die erzwungene Turbodigitalisierung dazu führen könnte, dass die Menschheit zukünftig fast alles digital von zuhause aus erledigen wird. Auch die Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz. Gerade für das Recruiting der Generation Z, den Digital Natives, schien es absolut naheliegend, digitale Formate mit Chats und Bots und Videotalks anzubieten. Wenn jemand solche Lösungen annehmen würde, dann doch sicherlich die Generation Z. Aber… die Jugend streikte. Und plötzlich belegte das Ausbleiben von Ausbildungsmessen ihre Bedeutung in der Berufsorientierung. 

Aber warum wurden digitale Events seitens der jungen Menschen so schlecht angenommen? 
Die Phase der Berufsorientierung ist für viele Schüler:innen angstbehaftet: Was ist, wenn ich mich falsch entscheide? Mir nicht gefällt, wofür ich mich entschieden habe? Oder ich mich gar nicht erst entscheiden kann? Ihnen fällt es schwer einzuschätzen, was ihre Interessen mit potenziellen Berufsbildern zu tun haben. Sie wissen einfach nicht, was zu ihnen passen könnte. Hinzu kommt, dass junge Menschen von dem Angebot mit über 320 Ausbildungsgängen und mehr als 11.500 grundständigen Studiengängen völlig überfordert sind. Sich entscheiden sollen, aber nichts kennen – das ist schwierig. 

Und selbst wenn man weiß, welche Ausbildung passen könnte, folgt gleich die Frage, in welchem Ausbildungsbetrieb man gut aufgehoben wäre. Dass Eltern die wichtigsten Ratgeber in dieser Entscheidungsphase sind, liegt nicht daran, dass sie alle 320 Ausbildungsgänge kennen, sondern daran, dass Jugendliche sich ihnen anvertrauen, Ihre Begleitung und Ihren Rat suchen. Genau das ist auch der Grund, warum digitale Events schlecht angenommen wurden und Live-Events boomen. Menschen wollen nicht alleine sein, sie möchten anderen persönlich gegenüberstehen. Und am Ende entscheidet der Bauch bzw. das Gefühl, das man während eines Gesprächs hatte. Kurz gesagt: Digital informiert man sich. Live entscheidet man sich.

Unternehmen haben auf Messen rund um Ausbildung und Studium die Möglichkeit, jungen Menschen Berufsbilder näher zu bringen, ihnen typische berufsrelevante Handgriffe zu zeigen, ins Gespräch zu kommen und als Ausbildungsbetrieb erfahrbar zu werden. Und sie können zwischenmenschlich punkten: Azubis und Ausbilder berichten nicht nur über eine Ausbildung und den Betrieb, sie stecken den potenziellen Nachwuchs im besten Falle sogar mit Ihrer Begeisterung an. 

4 Tipps für erfolgreiches Azubirecruiting auf Messen

1. Hemmschwellen abbauen und nahbar sein
Junge Menschen sind häufig schüchtern, das Thema Berufswahl ist eher unangenehm. Helfen Sie Berührungsängste abzubauen, indem Sie spielerisch über Mitmachaktionen und Exponate ins Gespräch kommen. Jugendliche kommen vielleicht für den ferngesteuerten Gabelstapler zu Ihrem Stand, aber sie bleiben auch – wegen des guten Gesprächs auf Augenhöhe.

2. Erklären Sie sich
Was bietet eine namhafte Versicherung an Ausbildungsgängen an? Versicherungskaufmann, oder -frau? Ja, auch. Und noch unzählige andere Berufe, von denen die Schüler:innen gar nicht auf die Idee kommen, dass man auch diese bei einer Versicherung ergreifen kann. Machen Sie in Bild und Text auf den ersten Blick sichtbar, wie vielfältig Sie sind. Das ist umso wichtiger, wenn Sie ein Hidden Champion sind und man Sie vom Namen her noch gar nicht kennt.

3. Verlängern Sie Ihren Messeauftritt
Überlegen Sie sich Aktionen und Kontaktanlässe für den Anschluss. Laden Sie interessante Schüler:innen zu einem Sommerfest mit aktuellen Azubis ein. Bieten Sie ihnen ein Praktikum oder gemeinsam mit den Eltern eine Werksführung an. Machen Sie auf Ferienjobs aufmerksam. Bieten Sie Gewinnspiele an oder werben Sie unter Berücksichtigung des Datenschutzes für einen WhatsApp-Newsletter. Werden Sie kreativ, damit die Messe keine Eintagsfliege bleibt.

4. Eltern sind die halbe Miete
Natürlich wollen Sie nicht den 46-jährigen Stefan überzeugen, sondern seinen 16-jährigen Sohn Leon. Aber Sie wissen: Eltern sind die wichtigsten Ratgeber ihrer Kinder in der Berufswahl und somit die wichtigsten Influencer. Denken Sie die Eltern mit. Nehmen Sie sich Zeit für Sie und halten Sie Infomaterial bereit, dass die Fragen und Sorgen der Eltern aufgreift. Wenn Mama und Papa überzeugt sind, ist das die halbe Miete.

Einstieg Messen zu Ausbildung und Studium:
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